Trotz Familie habe ich dieses Wochenende geopfert und mich auf dem .NET Open Space Leipzig ( wie Bar Camp) rumgetrieben. Zugegeben, ich habe auch noch die die inoffizielle Einweihung unsereres neuen Leipziger ppedv Standortes damit verbunden.
Obwohl es als Unkonferenz angekündigt wurde gibt es doch Gemeinsamkeiten zur klassischen Konferenz wie VSone
- Es gibt Teilnehmer
- Es gibt Sessions
- Es gibt Essen und Kaffee
Es gibt nicht
- Sprecher
- Präsentationsmittel ( nur eingeschränkt)
- keiner hält sich an Zeiten und niemand findet es schlimm
Es gibt sehr viel Kommunikation und es waren durchaus interessante Kollegen da. Um nur einige zu nennen: Karsten Samaschke, Albert Weinert, Ralf Westphal, zwei von Microsoft und ein Evangelist von Oracle und jemand von Sigs Datacom. Ich hab sicher noch ein paar vergessen.
Jeden Tag morgens wird in einer Art first come first serve Prinzip in der kompletten Runde eine Agenda gebastelt. Das dauert und hat für mich keine Nutzen. Das 1 h im Stehen verbringen habe ich mir am zweiten Tag gespart. In den Sessions gibts keine Organisation und man sitzt im Kreis. Es wird lose miteinander diskutiert, was erstaunlich gut funktioniert hat. Ich habe das selten so diszipliniert erlebt. Am Ende hatte ich oft das Gefühl, “schön das wir darüber gesprochen haben”. Es haben sich für mich dabei aber interssante Menschen, Standpunkte und Erfahrungen herauskristallisiert. Die Sprecherberühmtheiten haben sich angenehm im Hintergrund gehalten. Das Gesamtspektrum der Themen war erstaunlich bodenständig, Scrum, Aufwandschätzung, Weiterbildung und natürlich Clean Code. Bei manchen Sessions hatte ich keine Ahnung welches Thema gerade eigentlich dran war, weil die Agenda nur an einer Stelle im Erdgeschoss per Postit aufgeschrieben war und oft die Diskussion abdriftete.
Alles in Allem, toll organisiert von Torsten Weber und seinen Kollegen. Ich finde das Konzept Open Space ersetzt aber keine klassische Wissensvermittlung. Mein Fazit: ein Teil eines Puzzle auf dem Weg zum super .NET Developer.