Heimkino-Setup im Schlafzimmer - so einfach geht’s

Wer kennt es nicht? Nach einem langen Tag liegt man im Bett und möchte noch die Lieblingsserie schauen oder ein Video zum Einschlafen anmachen. Aber im Schlafzimmer einen Fernseher zu installieren, ist oft leichter gesagt als getan – zumindest bei mir. Gegenüber vom Bett steht der Schrank, die Seitenwände sind zu weit weg, und von der Decke hängen lassen? Nicht die beste Idee, allein schon wegen des Kabelsalats. Und dann das Bohren – in einer Mietwohnung nicht wirklich ideal.

Die Idee

Warum nicht einfach mit einem Beamer das Bild direkt an die Decke projizieren? Schließlich verbringt man im Schlafzimmer die meiste Zeit eh im Bett. Das wirft jedoch noch weitere Fragen auf: Wie kommen die Streamingdienste aufs Bild? Und vor allem – was ist mit den Kabeln (der wichtigste Punkt für meine Freundin - soll ja alles aufgeräumt sein)? 

Die Umsetzung

Nach etwas Recherche habe ich eine Kombination gefunden, die super funktioniert – ohne Bohren, ohne Chaos und mit minimalem Aufwand.

1. Ein schwenkbarer Beamer mit Trapezkorrektur

Der Beamer, den ich gewählt habe, ist kompakt, leicht zu handhaben und kann das Bild perfekt ausrichten – selbst wenn er schräg steht. Dank der Trapezkorrektur kann man das Bild entsprechend entzerren und so einrichten, dass es passt.
Tipp: Den Beamer erst mit dem WLAN verbinden, updaten und dann alles einrichten. Nach einem Update setzt sich das Gerät sonst auf Werkseinstellungen zurück.

2. Streaming leicht gemacht mit dem Fire TV Stick

Für den Zugriff auf Prime Video, Disney+ und Co. nutze ich einen Fire TV Stick. Der kommt einfach in den HDMI-Anschluss des Beamers, wird mit dem WLAN verbunden – und schon hat man alle Apps, die man braucht, oder kann diese herunterladen.
Tipp: Ein HDMI-Winkeladapter kann praktisch sein, falls der Stick wegen der Neigung des Beamers zu lang ist.

3. Platzierung auf dem Fensterbrett hinter dem Bett

Anstatt Löcher zu bohren, steht der Beamer bei mir einfach auf dem Fensterbrett hinter dem Bett. Von dort projiziert er das Bild direkt an die Decke. Alternativ könnte man ihn auch am Kopf- oder Fußende des Bettes platzieren. Der Beamer kann das Bild nämlich auch kopfüber projizieren.

4. Kabelmanagement 

Bei dieser Lösung gibt es nicht viele Kabel – eigentlich nur zwei: eins für den Beamer und eins für den Fire TV Stick. Um alles ordentlich zu halten, nutze ich eine Kabelbox. Dort verschwinden die Kabel und der Mehrfachstecker, sodass nichts sichtbar ist. Der Vorteil: Kein Kabelsalat, alles sieht aufgeräumt aus - und somit "happy wife, happy life". 

Das Ergebnis

Mein Heimkino im Schlafzimmer ist genau so geworden, wie ich es mir vorgestellt habe. Es gibt aber ein paar Punkte, die mir aufgefallen sind:

Pro:

  • Einfache Einrichtung und Bedienung
  • Erstaunlich guter Sound, auch ohne externe Lautsprecher
  • Flexibel nutzbar – z. B. im Sommer für Public Viewing
  • riesiges Bild (circa 85 Zoll)
  • Günstige Lösung (vergleichbarer Smart-TV + Deckenhalterung kostet das 8-fache - circa 1.200€ statt 150€)

Contra:

  • Der Fokus ist durch die Trapezkorrektur nicht perfekt: Die Ränder sind bei starkem Winkel leicht unscharf
  • Zwei Fernbedienungen (meckern auf hohen Niveau, aber Vorteil Smart-TV)
  • Wenn die Decke nicht glatt ist, kann die Struktur störend wirken
  • nur HD und nicht 4K

Fazit

Ein Heimkino im Schlafzimmer muss nicht kompliziert sein. Mit einem schwenkbaren Beamer, Trapezkorrektur und einem Fire TV Stick kannst du ein großartiges Kinoerlebnis schaffen – ohne Bohren, ohne Chaos, aber mit maximalem Komfort. 

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