Windows 10 Startmenü–Ready for Business

Das sich das StartLayout also die Anordnung der Kacheln innerhalb des Startmenüs statisch über Gruppenrichtlinien oder als Vorlage innerhalb eines Installationsimages setzen lassen mag vielleicht noch der ein oder andere Wissen. Das das StartLayout aber viel mehr Möglichkeiten hat wie zb. nur partielle Anpassungen oder die Taskleiste mit einzubeziehen, wissen dann schon wieder weniger. Deswegen werde ich hier die Möglichkeiten zusammenfassen.image

Als erstes empfehle ich ein StartLayout mal vorzubereiten welches wir als Vorlage benutzen können. Ich habe hierfür manuell die bestehenden Standard Kacheln abgeheftet und meine eigenen Kacheln an das Startmenü angeheftet. Die Position bzw die Anordnung der Kacheln lässt sich jetzt mit einem einfachen PowerShell Befehl exportieren.

Export-StartLayout –Path <Zielpfad>

Als Dateiendung sollte hier .xml angegeben werden beim Dateinamen. Nach dem Export des Startlayouts finden wir jetzt am Zielpfad eine XML Datei die wir für unsere Zwecke benutzen können.

1. StartLayout als Vorlage für neue User

Wenn ein neues Benutzerprofil erstellt wird bekommt dieses als StartLayout das DefaultLayout gesetzt welches im AppData Ordner des Default Users liegt. Genauer gesagt unter folgendem Pfad:

C:\Users\Default\AppData\Local\Microsoft\Windows\Shell

Diese Datei dürfen wir an dieser Stelle nicht bearbeiten oder durch unsere Datei ersetzen. Stattdessen legen wir dort unsere eigene Datei unter dem Namen “LayoutModification.xml” ab. Jedes neue Benutzerprofil was jetzt erstellt wird bekommt unser Layout als Vorlage definiert.

Vorteile:                                                                           Nachteile:
+ User bekommt eine praktische Vorlage definiert - Datei muss in jedem Image hinterlegt werde   
+ User kann das Layout anpassen  - schwierig up to Date zu halten

2. StartLayout via GPO

Um das StartLayout via Gruppenrichtlinien zu verteilen muss dieses auf einem Pfad liegen den das Gerät (min Windows 10 zum Zeitpunkt der Anwendung der GPO erreichen kann. Es ergeben also sich also zwei Möglichkeiten. Die erste Möglichkeit bestünde darin das File auf die Clients zu kopieren und in der GPO einen lokalen Pfad anzugeben. Meiner Meinung nach die bessere Variante, wäre allerdings die XML Datei über ein Hidden Share zur Verfügung zu stellen und in der GPO einen UNC Pfad einzutragen. Die Einstellung innerhalb der GPO finden wir unter:

Benutzerkonfiguration –> Richtlinien –> Administrative Vorlagen –> Startmenü und Taskleiste

Die Einstellung trägt den Namen “StartLayout”. Diese müssen wir jetzt auf “aktiviert” setzen und einen Pfad zur Datei eintragen. In meinen Fall wäre das: \\Server2\CorporateDesign$\StartLayout.xml . Nach einer erfolgreichen Aktualisierung der Gruppenrichtlinie und Neu laden des Benutzerprofiles durch Ab- und Anmeldung. Wird dem User jetzt das Layout gesetzt, welches dieser jetzt nicht mehr anpassen kann.

Vorteile:                                                                           Nachteile:
+ User bekommt statisches Layout - User kann das Layout nicht anpassen  
+ Layout leicht zu aktualisieren  

2.1 Teil StartLayout

Wenn das StartLayout über Gruppenrichtlinien oder MDM zugewiesen wird haben wir die Möglichkeit nur einzelne Gruppen vorzuschreiben. Das heißt im Endeffekt können wir dem User eine oder mehrere Gruppen von Kacheln vorschreiben die der User nicht bearbeiten kann. Aber der User hat die Möglichkeit eigene Kacheln an das StartMenü mit anzuheften. Dazu muss einfach die XML Datei die oben erstellt wurde angepasst werden. Ich reduziere meine Anpassung als erstes auf eine einzelne Gruppe. (Ich werde am Ende des Artikels alle Dateien über einen GitHub Link zur Verfügung stellen)

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Als nächstes muss die Zeile 3 abgeändert werden. Das DefaultLayoutOverreide bekommt als zusätzliche Konfiguration den “Parameter” LayouCustomizationRestrictionType=”Only SpecifiedGroups” mit angeben was dann wie folg aussieht:

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Wenn das ganze dann angewandt wird,  ist die von administrativer Seite vorgegebene Gruppe an dem kleinen Schloss Symbol zu erkennen. Der User kann diese Gruppe jetzt verschieben und am Startlayout eigene Kacheln anheften. Er kann allerdings die Gruppe an sich nicht anpassen.

3. Die Taskleiste mit einbeziehen

Seit Windows 10 1607 ist es möglich die Symbole der Taskbar mit in das Layout einzubeziehen und über Gruppenrichtlinien oder MDM zu verteilen. Um Symbole an die Taskleiste anheften zu können wird entweder die “AUID” (AppUserModelID) oder der Destkop Application Link Path benötigt. Der einfachste Weg an diese Werte zu kommen ist die Anwendungen die man an die Taskleiste anheften will, kurz an Start anzuheften und das Layout anschließend zu exportieren, um dort dann Daten rauszukopieren. Die XML Datei wird dann anschließend um die entsprechenden Elemente und Verweise ergänzt. Am einfachsten dürfte es sein, wenn Ihr die Zeilen von der offiziellen Dokumentation die folgend verlinkt ist einfach in euer File einfügt. Die Dokumentation für die Taskbar Anpassungen könnt ihr hier finden. Auch die dritte Datei werdet ihr ebenfalls auf den folgenden GitHub Link finden.

Sollten sich noch fragen ergeben sieht man sich ja vielleicht mal im passenden Windows 10 Kurs der ppedv AG. Die XML Dateien findet ihr hier .

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