Power Apps erfreut sich einer sehr großen Beleibtheit, laut der diesjährigen Konferenz „Build“ von Microsoft, werden Anwendungen im Bereich Low Code, wozu diese Tool zählt, in den nächsten Jahren eine gewaltige Rolle spielen und noch mehr Nachfrage erzeugen als dies bereits jetzt der Fall ist.
In diesem Artikel geht es um ein neues Feature „Bild“. Hierbei geht es darum, aus einem Bild oder z.B. Formular dieses in eine App zu konvertieren.
Ich teste dieses Feature zum ersten Mal aus.
Schritt 1: Power Apps Plattform aufrufen
Direkt auf dem Home Screen befindet sich der Befehl -> „Bild (Vorschau)

Sofort erscheint eine Art Assistenten Hilfe mit einigen Informationen, die darauf hinweisen, was gut funktioniert, bzw. nicht empfohlen wird. Mit dem Button „Weiter“ geht es weiter.

Im nächsten Schritt geht es darum ein Bild auszuwählen oder mit einem Beispielbild anzufangen.
Ich entscheide mich zunächst für ein Beispielbild und wähle eines aus, siehe Screenshot.

Im nächsten Schritt erscheint das Formular, es gilt die Felder, als ein sog. Tag einer Komponente zuzuweisen. Anders gesagt, zu bestimmen, ob es sich z.B. um eine:
- Beschriftung
- Texteingabe
- Kombinationsfeld
- Optionsfeld
- Schaltfläche

Handelt. Die Erkennung bei dem Beispielbild funktioniert einwandfrei.
Sofern die Zuweisung nicht optimal erkannt werden sollte, z.B. bei einem eigenen Bild, lassen sich alle Komponenten durch Markierung einer anderen Komponente zuordnen.

Das war die Zuordnung der Daten. Nach einem Klick auf weiter wird auf Wunsch eine neue Tabelle in Dataverse erstellt, oder dieser Schritt wird übersprungen und später entscheiden, ob Daten benötigt werden.

Der nächste Schritt bildet das Tool die Felder zu den Spalten ab, um die Datentabelle entsprechend richtig zu erstellen. Im Bedarfsfall kann jedes Feld angeklickt und der Datentyp geändert werden.

Rechts sind alle Felder und die Datentypen als Übersicht aufgelistet. Per Klick auf den darüber liegenden Befehl „Tabelleneigenschaften“ können weitere Anpassungen, wie z.B. die Wahl der primären Namenspalte vorgenommen werden.
Im letzten Schritt erscheint eine Zusammenfassung, ggf. können Anpassungen vorgenommen werden und dies war der letzte Schritt, nämlich Überprüfung. Mit einem Klick auf „Erstellen“ wird nun die die App und die Tabelle erstellt.

Einen recht kurzen Moment erscheint vor meinen Augen „Ihre App wird erstellt“, es dauert kaum länger als ca. 40 Sekunden.


Der Enden damit, indem ich automatisch zu dem Power Apps Studio weitergeleitet und mit der App begrüßt werde.
Das automatisch kreierte Formular schaut wie folgt aus:

Mein Fazit:
Bemerkenswert smart ist es, auf diese doch sehr einfache Weise in wenigen Minuten vorzeigbare Ergebnisse zu erhalten. Das ist innovativ und cool! Das Formular als eine App mit einem fertigen Screen ist jedoch noch nicht vollständig einsatzbereit.
Was jetzt noch zu erledigen ist, sind die Konfigurationen der Schaltflächen, ggf. weitere Bildschirme, um die Daten darzustellen, zu filtern, eine Suchmaske, möglicherweise auch noch die Implementierung weiterer Automatismen wie Flows mittels des Power Automate Dienstes.
Die erstellte Dataverse Tabelle ist jedoch auch schon eine große Hilfe, die hat der Prozess mit erstellt.
Abschließend noch ein Blick auf die Tabelle, die sich über die Plattform öffnen und bearbeiten lässt.

Das ist in jedem Fall mehr als wahrscheinlich, dass es fällig sein wird. Im vorliegenden Fall daher, da die App Auswahlfelder enthält, diese sollten sinnvollerweise Auswahldaten anbieten wenn sie als Drop-Down angeklickt werden.
Weiterhin werden nur drei Felder angezeigt, der Rest verfügbar nach einem Klick auf „Weitere“, um vorhandene Spalten anzuzeigen, siehe Screenshot.

Mein Fazit zu Dataverse:
Beim Aufrufen und Bearbeiten der Daten in Dataverse ist mir ein Manko der Preview aufgefallen. Die Felder wurden zwar beim erstellen der Datentabelle richtig klassifiziert, jedoch sind die Spaltentypen leider nicht korrekt erstellt worden. Statt einer Auswahlspalte wurden lediglich Textspalten erstellt. Leider ließen sich diese auch nicht konvertieren in den richtigen Datentyp.
Das bedeutet Stand heute: ich muss zwingend neue Spalten erstellen und mit der App verknüpfen.

Gesamtfazit:
Großartiges Feature in Power Apps und wird sicher noch nachgebessert, bzw. erweitert werden, da es ja momentan eine Preview ist. Es deckt sich mit meinen schon seit längerer Zeit vorhandenen Vorstellungen, dass die zukünftigen Produkte und Innovationen uns Benutzern die Arbeit erheblich erleichtern und die Prozesse sowie die Entwicklung von Apps gekoppelt mit anderen Technologien zunehmend einfacher gestalten lassen.
Kompliment an Microsoft!