Build 2016 Presseschau

Da sind zwar über 5000 Konferenzteilnehmer, aber Online und Offline erreicht Microsoft mit der BUILD Millionen Menschen. Ein wenig erhält man als Teilnehmer auch das Gefühl, das beim Essen, Konferenztasche und Shuttle Bussen gespart wird und dafür in erstklassiges Streaming investiert wird. Aus diesem Grund eine kurze Zusammenstellung, was die namhafte Tagespresse so mitgenommen und publiziert von der Microsoft Developer Konferenz.

Die Tageszeitung Welt titelt mit

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Eingeleitet wird der Artikel von einem abfälligen Linux Zitat von Balmer. Der Schwenk zu Open Source und Kooperation wird begrüßt, aber eben auch mit dem Versagen im Smartphone Markt begründet. Die Transformation vom Lizenzverkäufer zu Cloud Services wird aber fairerweise noch dem Ex Chef zugestanden. In Summe äußert sich die Welt gleich mehrfach lobend über den Neuen an der Spitze von Microsoft, Sadja Nadella.

Spiegel Online ist nun Fan der HoloLens Brille

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Der Autor hat an einem Holo Lens Developer Workshop teilgenommen und mit Unity einen 3 Dimensionalen Energiegenerator produziert. Seine geschilderte Begeisterung wird durch das Gewicht der Mixed Reality  Brille etwas gedämpft, so das er Hololens erst am Anfang sieht. Bis das Devices ins Wohnzimmer kommen wird es noch eine Weile dauern.

Das Handelsblatt fährt gern Auto oder hat diesen Hersteller als Anzeigenkunden

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Die Präsentation von BMW bzw. seines Managers Tom Brenner in der BUILD Keynote ist dem Handelsblatt eine Meldung Wert. Obwohl Inhaltlich als auch auf der Ausstellung am Rand platziert, sieht der Autor Azure in Kombinaton mit BMW Connected als Innovation an. Dabei bleibt nicht unerwähnt, das die zugehörige App nur für das iPhone und BMW ganz generell Amazon AWS Kunde bleibt.

Der Stern fragt sich in seinem Kommentar unter anderem wo der Datenschutz bleibt

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Top Thema sind die neu angekündigten Bots, die mit Intelligenz ausgestattet, Daten analysieren und Entscheidungen treffen können. Die Kombination mit Cortana ist für den Stern  Revolutionär und richtungsweisend. “Das hätte man Microsoft vor heute Abend nicht zugetraut”.  Das man im Dialog mit dem Computer nun losgelöst von den Regeln der Software egal ob mit Sprache oder im Chat  Aufgaben erledigt bekommt, sieht der Autor als Befreiung aus der Knechtschaft des Computers an.

Auch für die Süddeutsche Zeitung dreht sich alles um die Bots

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Wie schon die Schlagzeile suggeriert, handelt es sich um einen Angriff und so ist der Einstieg auch mit mit dem Twtter Bot Tay, der zum Rassisten mutierte. Über die sichtbare Ebene Cortana, die laut Autor wenig genutzt wird und im Wettbewerb zu Siri, Now oder Echo steht, kommuniziert Hintergrundservices mit dem Benutzer. Dank der neuen Skype Integration kommt damit der Dienst auf alle Endgeräte. Die SZ betrachtet dies als erzwungenen Strategiewechsel, weil Microsoft die mobile Revolution verschlafen habe.

Auch der österreichische Standard fokussiert auf die Bots

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Der Tenor entspricht dem Artikel der SZ, im Detail werden die Cognitive Services aufgegriffen mit denen “sehen, hören, sprechen und unsere Bedürfnisse mit natürlichen Methoden der Kommunikation verstehen und interpretieren”.  Allerdings arbeiten auch die anderen großen Player an Bots um z.B. per Facebook ein Taxi bestellen zu können. Als Fazit wird recht umfangreich auf den Twitter Bot Tay eingegangen und das dieser Haschisch vor Polizisten rauchen wolle.

Die Keynote wenig Codelastig und schon fast mit Consumer Fokus zu halten, scheint das gewünschte Ergebnis erzielt zu haben. Was wir mit den Dingen tun können und nicht wie Entwickler dafür sorgen müssen. Für Microsoft durchaus ein wichtiger Schritt um auf der Journalisten Ebene mit Apple mithalten zu können.

In keinen der Artikel fand Einzug, das ein blinder Microsoft Mitarbeiter per Video und Live auf der Bühne vorgestellt wurde, dessen Leben z.B. durch Erkennung von Bildinhalten einfacher wird. Drei Jahre zuvor unter Chef Steve Balmer stand noch ein Muscle Car auf der Bühne. So ändern sich die Zeiten.

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