SCCM 2012 R2: Elemente nach Excel exportieren

Durch einen Hinweis wurde ich kürzlich auf eine ziemlich praktische Funktion aufmerksam. Stellen wir uns vor, wir brauchen “schnell” alle Geräte mit einer gemeinsamen Eigenschaft oder einfach alle Geräte einer bestimmten Sammlung. Und zwar möglichst in Excel, um diese an Kollegen weitergeben oder weiter verarbeiten zu können. Natürlich kann man nun einen entsprechenden Report erzeugen und dessen Ergebnis in XLS oder CSV abspeichern – aber es geht auch einfacher. Da hier ein Video mehr als viele Worte oder Bilder sagt, habe ich kurzerhand einen kurzen Clip erstellt. Seht selbst!   Hier das Ganze nochmal als direkter Link zu YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=CANVBrIEuGE In Kurzform und wenigen Worten: Man kann die Elemente (bspw. Geräte) markieren (geht mit STRG+A, oder auch mit STRG/SHIFT und Mausklick), mit STRG+C kopieren und dann eben mit STRG+V in Excel einfügen…

SCCM: Neue Version 1601 released

Wenn man auch noch nicht viel darüber im Internet findet, so kann man aber auf der Webseite des gut informierten SCCM-MVP Niall C. Brady nachlesen, dass heute die Technical Preview vom System Center Configuration Manager in Version 1601 erschienen ist: https://www.niallbrady.com/2016/01/27/update-1601-now-available-in-system-center-configuration-manager-technical-preview/ Details werde ich in den kommenden Tagen noch ergänzen…

SCCM: Verwaltung von Clients in nicht-vertrauten Domänen und in Workgroups

Am leichtesten ist es für den Administrator natürlich, wenn alle verwalteten Geräte in der selben Domäne stehen. Aber der System Center Configuration Manager ist auch in der Lage, mit Geräten umzugehen, die außerhalb der eigenen Gesamtstruktur (“Forest”) in einer nicht-vertrauten Domäne (“Non-trusted Domain”) oder sogar nur in einer Arbeitsgruppe (“Workgroup”) stehen. Dafür sind ein paar Voraussetzungen zu erfüllen und ein paar Besonderheiten bei der Einrichtung zu beachten. Voraussetzungen: Geräte der nicht-vertrauten Domäne (“nvD”) oder der Workgroup (“WG”) können den gewünschten Verwaltungspunkt (“Management Point”, MP) per DNS auflösen Verwaltete Geräte in der nvD und/oder der WG können von den Standortsystemservern (“Site Server”) des SCCMs aufgelöst werden (bei nvD zusätzlich der Domänen-Name der nvD) Das Konto der Client-Push-Installation hat ausreichend Rechte auf den Zielcomputern Bei nvD ist ein Domänen-Account der nvD nötig, der auf den Clients lokale Admin-Rechte hat Bei WG-Computern ist ein lokales Admin-Konto nötig, dass auf jedem WG-Computer gleich konfiguriert ist (Name / Passwort) Um nun den Configuration Manager Client auf einem Gerät in einer Workgroup hinzuzufügen, kann die Push-Installation verwendet werden. Dazu muss a) die Firewall des PCs entsprechend geöffnet werden und b) ein passendes (lokales!) Konto als Push-Installations-Konto hinterlegt werden (Mehrere Konten möglich!): Außerdem ist es notwendig, ein passendes Netzwerkzugriffskonto (“Network Access Account”) im SCCM zu hinterlegen, denn das Computerkonto des WG-Systems hat ja keine Leserechte auf den Site-Servern der Domäne: Nun kann der Client mittels Pushinstallation (oder auch händisch!) verteilt werden und Software und co. auf den Arbeitsgruppen-PCs bereitgestellt werden. Für die Verwaltung von Computern in einer nicht-vertrauten Domäne (nvD) muss zunächst die Gesamtstruktur der nvD bekannt gemacht werden: Außerdem muss die “Active Directory Systemermittlung” um die externe Domäne (nvD) ergänzt werden: Damit können denn Geräte der externen Domäne gefunden werden – und später per Push-Installation (siehe oben) mit dem Client betankt und somit verwaltet werden. Hinweis: Für den Aufbau einer Secondary Site in einer externen Domäne ist eine bidirektionale Vertrauensstellung notwendig! (Two-Way-Trust)

System Center Configuration Manager 1511 (vNext) released!

In der Nacht von gestern auf heute wurde der “finale” Build des SCCM der neuen Generation released. Die neue Version heisst nur noch “1511”, was für Jahr und Monat des Release steht… Eine offizielle Testversion scheint es aktuell noch nicht zu geben, nur den Download über die MSDN.

SCCM 2012 R2: Server ohne Internet / Download der Prerequiste-Files

Da ich heute im SCCM-Kurs danach gefragt wurde, und auch länger nichts mehr geschrieben habe, heute ein kurzer Artikel aus der SCCM-Welt… Während des Setups vom System Center Configuration Manager 2012 bzw. 2012 R2 müssen einige Prerequisite-Files heruntergeladen werden: Diese Dateien umfassen u.a. Sprachdateien, Silverlight, SQL Express und andere “Hilfsdateien” die der SCCM für sich oder seine Clients benötigt: Alternativ kann man umschalten auf “bereits heruntergeladene Dateien”. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn der künftige Standortserver keinen Internetzugang hat. Doch woher kommen diese Dateien dann? Sicher, man könnte sich auf einem anderen Server MIT Internetzugang soweit durch das Setup klicken, dass man dort die Dateien herunterladen kann. Was aber, wenn man KEINEN Server mit Internetzugang hat? Dafür gibt es eine Lösung: SetupDL.exe! Diese Anwendung befindet sich auf der SCCM-DVD in SMSSETUP\BIN\x64: (Mit SHIFT-RECHTSKLICK kann man sich “den Pfad kopieren”) Entweder kann die Anwendung per Doppelklick… … oder per Kommandozeile gestartet werden: Durch Angabe eines Zielpfades beginnt der Download der Dateien (ca. 650MB): Anschließend kann man diese Dateien für den künftigen SCCM-Siteserver zur Verfügung stellen…

SCCM 2012 R2: Wie man den Configuration Manager installiert

Ich habe euch ein Video erstellt, in dem ihr sehen könnt wie ihr: die Voraussetzungen für eine SCCM-Installation (inklusive SQL-Server) schafft und den System Center Configuration Manager 2012 R2 installiert. Das Ganze zeige ich am Beispiel einer Single-Server-Lösung für eine Stand-alone Primary Site, lässt sich aber auf viele andere Szenarien übertragen.   Viel Spaß mit dem Video!

SCCM 2012 R2: Office 2013 (und andere) automatisiert ausrollen

Will man Office 2013 (oder eine andere Version) über den System Center Configuration Manager 2012 R2 (oder auch ältere Versionen) automatisch und ohne Benutzerinteraktion installieren, so bedarf es ein paar kleiner Kniffe. Den gesamten Ablauf, wie hier vorzugehen ist, möchte ich im Folgen aufzeigen. Wichtig ist, dass man als Quelle eine Volumenlizenz-DVD benötigt. Diese erkennt man am “admin”-Ordner auf der DVD im Stammverzeichnis. Vorbereiten der automatisierten Installation Zunächst muss der Inhalt der Office 2013 DVD auf ein freigegebenes Verzeichnis kopiert werden, in meinem Fall der Ordner “Sources”, welcher auf dem SCCM-Standalone-Server existiert und als “\SOURCES” freigegeben ist: Anschließend wird das “Microsoft Office-Anpassungstool” (engl.: “Office Customization Tool”) über den Aufruf der setup.exe mit Parameter gestartet: setup.exe /admin Hier wird nun eine neue Setupanpassungsdatei erstellt: Außerdem lässt sich das künftige Office-Dateiformat wählen: Nun können diverse Anpassungen am künftigen Setup gemacht werden. Zu Beginn kann man z.B. die Unternehmensdaten hinterlegen: Außerdem muss die Lizenzierung sowie das Verhalten der Benutzeroberfläche festgelegt werden: Hier wird dem Lizenzvertrag zugestimmt, die Anzeigeebene auf “Grundlegend” gestellt sowie die beiden unteren Checkboxen angewählt und die obere Checkbox abgewählt. In den Setup-Eigenschaften wird noch mit einer neuen Eigenschaft “SETUP_REBOOT” und deren Wert “Never” ein Neustart nach dem Setup unterdrückt: Um den “Welcome-Screen” beim ersten Start zu deaktivieren ist unter “Benutzereinstellungen ändern” / “Microsoft Office 2013” / “Datenschutz” / “Trust Center” der Eintrag “Bestätigungs-Assisten […] deaktivieren” auf  “Aktiviert” zu setzen: Weiterhin können bei Bedarf weitere Anpassungen gemacht werden, z.B. die zu installierenden Programmbestandteile: Abschließend werden die Einstellungen in einer neuen Datei im “Updates”-Pfad unterhalb des Stamm-Pfades der Office-Installation abgespeichert: Erzeugen der SCCM-Anwendung Nun da die MSP-Datei erstellt wurde, kann im SCCM ein neues Anwendungs-Objekt für Office 2013 erzeugt werden: Dabei ist “Windows Installer (MSI-Datei)” als Typ auszuwählen und über den “Durchsuchen”-Dialog die proplusww.msi unterhalb des “proplus.ww”-Ordners zu öffnen: Unter den “Allgemeinen Informationen” können bzw. müssen einige Informationen hinterlegt bzw. geändert werden. So kann man weitere Produkt-Details zur Installation angeben. In jedem Fall muss man im Feld “Installationsprogramm” die MSI gegen den Eintrag “setup.exe” austauschen und sicherstellen, dass als “Installationsverhalten” der Eintrag “Für System installieren” ausgewählt ist. Anschließend muss der “Bereitstellungstyp” des neuen Anwendungsobjektes geöffnet werden, da hier noch Änderungen vorgenommen werden müssen: Auf dem Reiter “Inhalt” muss im Pfad des “Inhaltsort” abschließende “\proplus.ww” entfernt werden… … und auf dem Reiter “Programm” im Feld “Deinstallationsprogramm” statt MSI-Weges einfach nur “Setup.exe /uninstall” eingetragen werden: Bei Bedarf können auf dem Reiter “Anforderungen” noch selbige definiert werden. Da ich hier eine 64-Bit-Installation verwendet habe, ist natürlich auch das entsprechende OS nötig: Ist man damit fertig, kann man das Office-Anwendungs-Objekt jetzt wie gewohnt verteilen und anschließend für die gewünschte (idR. extra dafür neu anzulegende) Gerätesammlung bereitgestellt werden…

SCCM 2012 R2: Linux-Systeme hinzufügen

Da ich in der letzten Zeit immer wieder gefragt wurde, wie man einen Linux-Computer zur Verwaltung von SCCM hinzufügen kann, möchte ich dies hier kurz darstellen. Zunächst benötigt man hierzu die Installationsquellen für den Configuration-Manager-Client für Linux bzw. Unix. Diese lassen sich über den Splash-Screen der SCCM-DVD besorgen: Über diesen Link gelangt man (je nach Sprache) auf einer Microsoft-Webseite, z.B. dieser: http://www.microsoft.com/de-de/download/details.aspx?id=39360 Beim Klick auf “Herunterladen” steht noch die Wahl, welche Version benötigt wird: Die heruntergeladene EXE-Datei muss nun noch mittels Doppelklick entpackt werden:   Nach dem Entpacken müssen die Dateien auf das gewünschte Linux-/Unix-System kopiert werden. Beispielhaft verwende ich dazu SSH: Nach dem Kopieren der Dateien muss die Datei “install” noch ausführbar gemacht werden. Dies geschieht mittels chmod +x install bzw. sudo chmod +x install Nach diesem Vorgang kann die Installation gestartet werden. Als Parameter sind der Name eines Management-Point-Servers, der Site-Code sowie die notwendige Linux-Version anzugeben: In meinem Fall lautet der Aufruf: ./install –mp srv1.kurs.intern –sitecode PS0 ccm-Universalx64.tar Sobald die Installation komplett ist, muss der Client noch im SCCM genehmigt werden: Nun ist der Client im SCCM registriert. Das lokale Logfile des Clients befindet sich unter /var/opt/microsoft/scxcm.log Dieses kann z.B. mit Hilfe des Aufrufs tail -F /var/opt/microsoft/scxcm.log beobachtet werden. Will man nun z.B. einen Policy-Abruf oder einen Hardware-Inventur-Zyklus erzwingen, ist dies mit den Aufrufen /opt/microsoft/configmgr/bin/ccmexec -rs policy bzw. /opt/microsoft/configmgr/bin/ccmexec -rs hinv möglich. Bei Bedarf kann man sich z.B. noch eine Gerätesammlung für alle Linux-/Unix-Systeme anlegen. Als begrenzende Sammlung verwendet man sinnvollerweise “Alle Systeme”. Die Mitgliedschaft lässt sich mit der Abfrageregel auf “Systemressource / Betriebssystem-Name und –Version” realisieren:     Viel Spaß beim Ausprobieren!

SCCM 2012 R2: Logging während OSD verbessern

Während einer Betriebssysteminstallation (“OSD” – Operating System Deployment) werden alle Schritte protokolliert. Das Problem dabei ist, dass das Logfile dabei maximal 1MB groß werden darf. Alle älteren Einträge werden überschrieben. Und ein Megabyte ist selbst beim Standard-Loglevel nicht sehr viel… Um die gewünschten Änderungen zu erreichen, müssen die Boot-Images (“boot.wim”) angepasst werden. Dabei muss eine Konfigurationsdatei erzeugt und in den Abbildern hinterlegt werden. Diesen Vorgang möchte ich hier etwas genauer beschreiben: Als erstes besorgt man sich die aktuell verwendeten Startabbild-Dateien für 32 Bit und 64 Bit. Wo diese zu finden sind, kann man in den Eigenschaften der Abbilder nachsehen. Der übliche Speicherort lautet \\[HOSTNAME]\SMS_[SITECODE]\OSD\boot\i386\ für 32 Bit und \\[HOSTNAME]\SMS_[SITECODE]\OSD\boot\x64\ für 64 Bit. Als zweites benötigt man das Windows ADK in einer passenden Version. Dieses kann bei Microsoft heruntergeladen werden. (http://www.microsoft.com/de-de/download/details.aspx?id=39982) Nun kann mit Hilfe von DISM in einer Eingabeaufforderung mit administrativen Rechten die jeweilige WIM-Datei zum Verändern gemountet werden. Dies geschieht mittels des Aufrufes dism /Mount-Wim /WimFile:C:\boot.wim\boot.CAS00005.wim /index:1 /MountDir:C:\boot.wim\mount_x64 (Die Pfade sind entsprechend anzupassen.) Nun kann im Windows-Pfad des gemounteten Images eine Datei mit Namen “SMSTS.INI” und folgendem Inhalt abgelegt werden: [Logging] LOGLEVEL=0 LOGMAXSIZE=10485760 LOGMAXHISTORY=3 DEBUGLOGGING=1 CCMDEBUGLOGGING=1 Das LogLevel 0 steht für “verbose”, ist also der höchste Detailgrad. Standard wäre 1… LogMaxSize erklärt sich sicher von selbst – der Wert wird in Bytes angegeben (hier also 10MB). LogMaxHistory sorgt dafür, dass nicht nur das letzte LogFile gelesen werden kann, sondern auch die vorherigen. Im Normalfall steht der Wert auf 1 und dabei werden ältere Logs immer durch das aktuelle überschrieben. DebugLogging aktiviert das Protokollieren von Debug-Meldungen (1 ist “true”, 0 ist “false”). CCMDebugLogging tut im Wesentlichen dasselbe, Microsoft empfiehlt die Verwendung beider Varianten, ich vermute aus Gründen der Abwärtskompatibilität.   Die Namen der Konfigurationsparameter müssen in Großbuchstaben geschrieben werden! Nun kann die WIM-Datei zurückgeschrieben werden. Dazu dient wieder DISM mit folgendem Kommando: dism /Unmount-Wim /MountDir:C:\boot.wim\mount_x64 /commit Danach muss das WIM-File nur noch zurück auf den SCCM-Server kopiert werden und neu auf die Verteilungspunkte (“Distribution Points”) verteilt werden…